Gott hat uns aus dem Nichts geschaffen, und nichts anderes als seine Liebe zu uns hat ihn dazu bewegt. Deshalb schuf er uns Menschen nach seinem Bilde (Gen 1,27) und hat uns mit großer Würde ausgestattet.
Im Vaterbüchlein ist es so ausgedrückt:
Gott hat uns aus dem Nichts geschaffen, und nichts anderes als seine Liebe zu uns hat ihn dazu bewegt. Deshalb schuf er uns Menschen nach seinem Bilde (Gen 1,27) und hat uns mit großer Würde ausgestattet.
Im Vaterbüchlein ist es so ausgedrückt:
Auf unserem Pfad, der uns zum Hohen Fest der Auferstehung führen soll, haben wir jeden Tag bewußt und in der Gnade unseres Herrn zurückzulegen. Dazu brauchen wir Ausdauer, und da mag uns manchmal ein Dämon begegnen, den die Wüstenväter »Akedia« oder »Mittagsdämon« genannt haben. Diese Akedia – auf Deutsch könnte man es mit Lustlosigkeit oder Trägheit übersetzen – ist verwandt mit der Traurigkeit, die wir gestern betrachtet haben. Besonders bedrängte sie die Mönche in der Wüste, aber auch uns kann sie belästigen, und es ist gut, wenigstens etwas über sie zu wissen.
“ Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.” (Joh 8,36)
Wahre Freiheit kann uns nur Gott schenken, denn sie besteht darin, dauerhaft im Willen Gottes zu leben und so der liebenden Absicht, von der wir erschaffen sind, zu entsprechen. Oft denken die Menschen, die Freiheit bestünde darin, zu tun, was einem gefällt, und geraten auf diesem Weg in viele Abhängigkeiten. Nein, die wahre Freiheit besteht darin, das Richtige zu tun, in der Wahrheit zu leben und dieser mit ganzem Herzen zuzustimmen. Dies bietet uns Gott in seiner Liebe an und schenkt die Gnade, es auch zu vollbringen.
Wir schreiten voran auf unserem »Heiligen Pfad der Fastenzeit«, mit dem Kampf gegen die Laster, der zum Weg der Reinigung dazugehört. Diesmal schauen wir auf das Laster der »Tristitia«, des Trübsinns.
“Halte die Traurigkeit weit von dir” – sagt schon der weise Jesus Sirach – “denn die Traurigkeit hat schon viele getötet und sie bringt keinen Nutzen.” (Sir 30,24)
Der Vater liebt die Einfachheit.
Jesus frohlockt: “Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.” (Lk 10,21)
Wir setzen unseren Kampf gegen die Laster fort. Zunächst geht es heute um die Geldgier und um die Habgier im Allgemeinen.
“Ich halte es für unmöglich, daß die Liebe sich damit begnügt, auf der Stelle zu treten.” (Teresa von Avila)
Sicherlich kennen wir alle den wunderbaren Lobpreis des Heiligen Paulus auf die Liebe. Er kommt zu dem Schluß: “Die Liebe hört niemals auf.” (Kor 13,8)