In den letzten Tagen haben wir auf unserem Heiligen Pfad zum Fest der Auferstehung einen Blick auf die Laster geworfen, welche die Seele bedrängen und unter ihre Herrschaft bringen wollen. Sich ihrer zu erwehren und sie zu bekämpfen, wie es uns die Väter sehr anschaulich gelehrt haben, bedeutet aktiv auf dem Weg der Reinigung der Seele mitzuwirken.
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Der Heilige Pfad der Fastenzeit | Tag 15 “Der Kampf gegen die Laster – der Hochmut”
Das mit Abstand schwierigste geistige Laster ist der Hochmut, die »Superbia«. Es braucht einen dauernden Kampf und eine große Gnade Gottes, um dem Hochmut zu entkommen und in jener Demut zu leben, welche diesem Laster entgegenwirkt und es entscheidend schwächt.
Johannes Cassian schildert den Hochmut folgendermaßen: “Er ist ein grausames Untier, das selbst die Vollkommenen aufs äußerste anficht und sogar die schon der Vollendung Nahen mit tödlichen Bissen verwunden kann.”
GOTT VEREHREN
Gott sehnt sich danach, daß wir Menschen ihn lieben und daß sich diese Liebe auch in einer besonderen Form der Verehrung ausdrückt.
GOTTES SCHATZ IN UNS
Gott hat uns aus dem Nichts geschaffen, und nichts anderes als seine Liebe zu uns hat ihn dazu bewegt. Deshalb schuf er uns Menschen nach seinem Bilde (Gen 1,27) und hat uns mit großer Würde ausgestattet.
Im Vaterbüchlein ist es so ausgedrückt:
Der Heilige Pfad der Fastenzeit | Tag 14 “Der Kampf gegen die Laster – Lustlosigkeit und Geltungssucht
Auf unserem Pfad, der uns zum Hohen Fest der Auferstehung führen soll, haben wir jeden Tag bewußt und in der Gnade unseres Herrn zurückzulegen. Dazu brauchen wir Ausdauer, und da mag uns manchmal ein Dämon begegnen, den die Wüstenväter »Akedia« oder »Mittagsdämon« genannt haben. Diese Akedia – auf Deutsch könnte man es mit Lustlosigkeit oder Trägheit übersetzen – ist verwandt mit der Traurigkeit, die wir gestern betrachtet haben. Besonders bedrängte sie die Mönche in der Wüste, aber auch uns kann sie belästigen, und es ist gut, wenigstens etwas über sie zu wissen.
DIE WAHRE FREIHEIT
“ Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.” (Joh 8,36)
Wahre Freiheit kann uns nur Gott schenken, denn sie besteht darin, dauerhaft im Willen Gottes zu leben und so der liebenden Absicht, von der wir erschaffen sind, zu entsprechen. Oft denken die Menschen, die Freiheit bestünde darin, zu tun, was einem gefällt, und geraten auf diesem Weg in viele Abhängigkeiten. Nein, die wahre Freiheit besteht darin, das Richtige zu tun, in der Wahrheit zu leben und dieser mit ganzem Herzen zuzustimmen. Dies bietet uns Gott in seiner Liebe an und schenkt die Gnade, es auch zu vollbringen.
Der Heilige Pfad der Fastenzeit | Tag 13 “Der Kampf gegen die Laster – Trübsinn”
Wir schreiten voran auf unserem »Heiligen Pfad der Fastenzeit«, mit dem Kampf gegen die Laster, der zum Weg der Reinigung dazugehört. Diesmal schauen wir auf das Laster der »Tristitia«, des Trübsinns.
- Der Kampf gegen Traurigkeit und Trübsinn
“Halte die Traurigkeit weit von dir” – sagt schon der weise Jesus Sirach – “denn die Traurigkeit hat schon viele getötet und sie bringt keinen Nutzen.” (Sir 30,24)