Nichts ist größer als die Liebe des Vaters!

Vaterbotschaft, Teil 9

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Worte des Vaters:

Doch war meine Liebe zu diesen Menschen, die Liebe zu meinen Kindern, keineswegs erloschen. Als ich festgestellt hatte, daß weder die Patriarchen noch die Propheten imstande waren, mich bei den Menschen bekanntzumachen und es ihnen nicht gelungen war, die Menschen dazu zu bringen, mich zu lieben, beschloß ich, selbst zu kommen. 

Doch wie sollte ich es machen, wie sollte ich mich unter die Menschen begeben? Es gab keine andere Möglichkeit, als selbst zu gehen, in der zweiten Gestalt meiner Göttlichkeit.

Werden mich die Menschen erkennen? Werden sie auf mich hören?

Für mich gibt es nichts Verborgenes in der Zukunft; diese beiden Fragen beantwortete ich mir selbst:

Sie werden meine Anwesenheit nicht zur Kenntnis nehmen, auch wenn sie in meiner Nähe sind. In meinem Sohn werden sie mich mißhandeln, trotz all dem, was ich Ihnen Gutes tue. In meinem Sohn werden sie mich verleugnen, mich kreuzigen, um mich sterben zu sehen.

Werde ich deshalb aufgeben? Nein, meine Liebe zu meinen Kindern, den Menschen, ist zu groß.

Ich gab nicht auf: Ihr müßt anerkennen, daß ich euch, man könnte sagen, mehr liebte als meinen geliebten Sohn und, um es noch besser zu sagen, mehr als mich selbst.

Was ich euch sage, ist so wahr, daß ich gezögert hätte, eines meiner Geschöpfe zu opfern, wenn dies ausgereicht hätte, die Sünden der anderen Menschen durch ein, meinem Sohn ähnliches Leben oder einen ähnlichen Tod, zu sühnen. Warum? Weil ich meine Liebe verraten hätte, wenn ich ein anderes Geschöpf, das ich liebe, leiden ließe, anstatt selbst in meinem Sohn zu leiden. Niemals hätte ich meine Kinder leiden lassen wollen.

Dies war also eine kurze Schilderung meiner Liebe bis zu meiner Ankunft unter den Menschen, durch meinen Sohn.

Soweit die Worte des Vaters.

Ein tiefer Blick in das liebende und edle Herz des Vaters wird uns heute geschenkt. Er wußte, was die Menschen mit seinem Sohn machen würden und zögerte doch nicht, all dieses Leid um der Liebe willen auf sich zu nehmen.

Auf unserem eigenen Weg wissen wir oft nicht, was auf uns zukommt, und lernen mit Gottes Hilfe jene Situationen zu bewältigen, welche in unserem Leben geschehen. Wahrscheinlich würden wir erschrecken und vielleicht auch versuchen auszuweichen, wenn wir im Voraus um Leid, Schwierigkeiten oder gar Verfolgungen wüßten, welche auf uns warten. So hat es Gott in seiner Weisheit eingerichtet, daß wir es in der Regel nicht genau wissen, sondern Tag für Tag die Kraft empfangen, es zu tragen, wenn wir uns nach ihm ausstrecken.

Anders ist es bei Gott! So kann es uns noch einmal klarer vor Augen stehen, was Gott mit voller Absicht und umfassend wissend auf sich genommen hat. Es hat ihn also nicht einfach unvorbereitet getroffen, wie es bei uns oft ist, sondern er hat es mit all seinen Konsequenzen auf sich genommen.

Auch dies sind Dinge, die wir wissen und oft schon gehört haben. Doch geht es darum, daß die Handlungen Gottes auch unser Herz berühren, es aufschmelzen, damit die Dankbarkeit zu Gott immer größer wird und so das Herz ganz für ihn wach wird.

Und wieder hören wir seine Liebeserklärung.

Gott spricht nicht nur durch seine Taten, sondern er schenkt sich uns auch in seinem Wort. Er spricht seine Liebe in einer sehr persönlichen Weise aus und stellt uns vor Augen, daß er uns mehr liebt als sich selbst. Nie hätte er die Dimension des Opfers, welches er für uns in seinem Sohn gebracht hat, einem Menschen zugemutet, was er als Verrat an seiner Liebe verstanden hätte.

Und – was noch für unsere Betrachtung wichtig ist – daß er uns Menschen, seine Kinder, nicht leiden lassen wollte.

Gerade diesen letzten Satz gilt es tief zu verinnerlichen, denn oft werden wir gefragt, warum es das Leid in der Welt gibt, und in diesem Zusammenhang wird manchmal die Existenz Gottes in Frage gestellt oder gar zurückgewiesen.

Dies ist ein sehr sensibler Punkt, denn gerade wenn sich das Leiden auch auf Kinder ausdehnt oder Menschen einfach mitbetroffen sind, ohne ursprüglich mit dem Übel zu tun zu haben (Krieg, Pestilenz, andere Seuchen, Verfolgungen) und das Vertrauensverhältnis zu Gott noch gar nicht besteht oder erschüttert ist, kann die Frage nach dem Leid und nach Gott schwer zu beantworten sein.

Doch wir vermögen eine Antwort zu geben, wenn wir fest davon ausgehen, daß Gott prinzipiell nicht das Leid des Menschen will, sondern daß Gott selbst in Jesus das große Leid und die Schuld, in die sich der Mensch verstrickte, auf sich genommen hat.

Von diesem Ausgangspunkt her können wir dann, in der Darlegung unseres Glaubens, versuchen transparent zu machen, daß das Leid eine Folge der Sünde ist, in das alle Menschen hineingenommen sind, weil wir den Verlust des Paradieses erlitten haben. Dann aber gilt es vor allem zu zeigen, mit welcher Liebe unser Vater die Menschen nach Hause ruft und versucht die Menschen, welche ihre Freiheit mißbrauchen, von verderblichen Wegen abzuhalten.

Gerade in diesen Zeiten, die von der um sich greifenden Pandemie bestimmt sind, ist es wichtig, den Menschen die klare Botschaft des Glaubens weiterzugeben. Es gibt sonst keine Hoffnung. Eine Pandemie kann kommen und von einer anderen abgelöst werden. Nichts ist sicher für den Menschen – außer Gott. Das kann man lernen und auch vermitteln!

An alle Leser: Die Menschen sollen den Wohlgeruch Christi in unserem Leben erfahren. Da gilt es sowohl unnötige Härte in der Verkündigung und im religiösen Gespräch zu vermeiden als auch Dinge zu verharmlosen.

Der Schwerpunkt ist, die Liebe des Vaters zu verkünden, wie es unser Herr selbst getan hat und wie es uns der Vater verständlich machen will. Wenn sie es nicht verstehen oder gar nicht verstehen wollen, kann man es nicht erzwingen! Wir können die Menschen jedoch immer im Gebet begleiten.