Wir setzen unseren Kampf gegen die Laster fort. Zunächst geht es heute um die Geldgier und um die Habgier im Allgemeinen.
- Der Kampf gegen die Habsucht
Wir setzen unseren Kampf gegen die Laster fort. Zunächst geht es heute um die Geldgier und um die Habgier im Allgemeinen.
Heute sind wir bereits am elften der vierzig Tage Vorbereitung auf das hohe Fest der Auferstehung des Herrn angekommen und werden das Thema der inneren Reinigung weiterführen. Erinnern wir uns zunächst an die Abschnitte, die bisher auf unserem Weg lagen:
Gestern haben wir über die Tempelreinigung nachgedacht, zunächst in Bezug auf das Evangelium, dann auf unsere aktuelle Situation in Kirche und Welt. Am Ende sind wir dazu übergegangen, auf unseren »inneren Tempel« zu schauen, welcher auch der Reinigung bedarf.
Zu Beginn unseres »heiligen Pfades der Fastenzeit« hatte ich auf das Gebet des Heiligen Bruder Klaus verwiesen. Die erste der drei Bitten lautet: “Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir!” Es faßt zusammen, um was es auf dem Weg der Reinigung geht.
Nachdem wir gestern gehört haben, wie der »Zorn des Herrn« über die Schlechtigkeiten der Bewohner Ninives durch die Buße der Einwohner besänftigt wurde und das Unheil nicht über sie kam, ist es hilfreich, heute einen Blick auf die sog. Tempelreinigung zu werfen, von der uns das Evangelium des tridentinischen Ritus vorgestern berichtete (Mt 21,12-13).
Die Lesung des heutigen Tages in der Leseordnung des Novus Ordo erzählt uns die Geschichte von Jona und Ninive (Jona 3,1-10). Es ist die Geschichte der Umkehr einer ganzen Stadt und damit die Vermeidung des Übels, das über ihr drohte.
Nehmen wir auf unserem heiligen Pfad der Fastenzeit diesen Text aus der Heiligen Schrift sehr ernst und aktualisieren wir ihn.
Sowohl in den Lesungen des Alten wie auch des Neuen Ritus werden wir heute auf ein Wort aus dem Propheten Jesaja aufmerksam gemacht:
“Wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verläßt: es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.” (Jes 55,10-11)
Der heutigen Lesung nach der tridentinischen Leseordnung (Ez 34,11-16) geht unmittelbar voraus, daß der Herr die Hirten Israels anklagt: “weil kein Hirt da war, zerstreuten sich die Schafe und wurden zum Fraß für alles Getier des Feldes” (V. 5). Es gab keine Hirten mehr, die sich um das Volk gekümmert hätten. Jene, die berufen waren, haben nur sich selbst geweidet (V. 8), so forderte der Herr die Schafe von ihnen zurück.